Grillen & Heimchen

Futtertiere - Futterinsekten Kurzinfo - Grillen (Echte Grillen)

Wie bereits in unseren Futtertiere Informationen über Heuschrecken erwähnt, gehören auch die Grillen zur Famile der Heuschrecken, genau genommen, sind Grillen Mitglieder der Ordnung der Langfühlerschrecken (Ensifera), einer der beiden großen Gruppen, in die man die Heuschrecken unterteilt. Die korrekte Bezeichnung aller Grillen aus der Heuschreckenfamilie lautet Echte Grillen (Gryllidae). Grillen gehören seit jeher zu den beliebtesten Futterinsekten für insektenfressende Reptilien und sonstige Insektenfresser. Beliebt sind Grillen als Futtertiere, da sie meist sehr viel günstiger erhältlich sind, was an der relativ einfachen und schnellen Zucht liegt. Niedrige Preise, gute Nährwerte und die Robustheit der Grillen, machen diese Futterinsekten zu einem Standard beim Lebendfutter - nicht nur im Bereich der Terraristik. Mantiden, Vogelspinnen, exotische Nager und diverse Kleinsäuger haben Grillen als Futtertiere auf ihren Speiseplan. Grillen sind als Futterinsekten nicht zuletzt deshalb beliebt und gesund, weil sie reich an Proteinen (Eiweißen), Vitaminen und Mineralstoffen sind.

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Futtertiere - Futterinsekten - Detailinformationen über Grillen

Den Begriff "Grille" bringt man nich unbedingt direkt mit Futtertieren bzw. Futterinsekten in Verbindung. Die meisten Menschen werden im Zusammenhang mit Grillen zunächst an lauschige Sommernächte denken, die von den Grillen gerne mit ihrem charakteristischen "Zirpen" zum Klingen gebracht werden. Was weitestgehend unbekannt sein dürfte, ist die Tatsache, dass es sich bei den Grillen um Heuschrecken handelt. Grillen sind biologisch gesehen Langfühlerschrecken, ebenso wie ihre direkten Verwandten, die Laubheuschrecken. Laubheuschrecken werden jedoch nicht als Futtertiere (Futterinsekten) gezüchtet, da diese Verwandten der Grillen um einiges anspruchsvoller sind und sich weniger gut vermehren - ein wichtiges Kriterium für eine erfolgreiche Massenzucht von Futterinsekten. Optisch unterscheiden sich die Grillen deutlich von den Laubheuschrecken. Wesentliche Merkmale sind deutlich längeren, kräftigen Hinterbeine der Grillen, die sie zu guten Springern machen und die Fühler, die bei den beliebten Futtertieren (Futterinsekten) quasi schnurartig erscheinen. Ebenfalls deutlich abgewandelt ist die Flügelstellung bei den Grillen: Die Flügel der Grillen werden dachartig übereinander gefaltet, was diesen Futterinsekten ihr charakteristisches Äußeres verleiht. Grillen sind, die Antarktis und kalte Regionen einmal ausgenommen, auf der ganzen Welt verbreitet und Grillen gehören auch bei uns zu den sogenannten Kulturfolgern. Weltweit sind über 100 Arten von Grillen bekannt, jedoch eignen sich nur einige wenige Arten der Grillen zur Zucht als Futtertiere (Futterinsekten). Hierzulande werden verschiedene Arten der Grillen auch gerne zu den Schädlingen gerechnet - traurige Berühmheit erlangten hierbei die Maulwurfsgrillen (Gryllotalpa gryllotalpa), die mit ihren schaufelartigen Grabbeinen tatsächlich wie Maulwürfe leben und Schäden an unterirdischen Pflanzenteilen (Knollen, Wurzeln, etc.) anrichten. Falls man Sie irgendwann in Ihrem Leben für 500.000 Euro fragen sollte, was ein Erdwolf ist - es ist tatsächlich eine Grille und eine gebräuchliche Bezeichnung für die Maulwurfsgrille.

Bevor wir uns den Grillen nun als Futtertiere (Futterinsekten) widmen, soll noch kurz erklärt werden, woher eigentlich das Zirpen stammt, das für die Grillen so charakteristisch ist. Mittlerweile kann die Wissenschaft sehr genau erklären, wie die Grillen ihr Zirpen erzeugen und der Fachbegriff hierfür heißt Stridulation. Um die zirpenden Töne zu erzeugen, besitzen Grillen an der Unterseite eines Vorderflügels eine sogenannte Schrillader, die eine gezahnte Form aufweist. Mit dieser Schrillader streicht die Grille nun sehr schnell über die Hinterkante des anderen Vorderflügels, wobei die Schwingungen erzeugt werden, die das Zirpen der Grillen ergeben. Übrigens ist Stridulation nicht nur von Grillen bekannt - auch andere Insekten bedienen sich dieser Methode. Den Grillen geht es dabei nicht um musikalische Unterhaltung: Bei den Grillen dient die Stridulation alleine der Revierabgrenzung und dem Anlocken von Weibchen. Nur männliche Grillen beherrschen die Stridulation. Anfügen möchten wir zu unseren Futtertiere - Futterinsekten Informationen zu den Grillen noch, dass auch die Heimchen zu den Grillen gehören. Auch Heimchen sind als Futtertiere (Futterinsekten) sehr beliebt - den Heimchen als Futtertiere haben wir ein eigenes Kapitel gewidmet. Ebenfalls interessant: Grillen gehören zu den hemimetabolen Insektenarten. Das mag kompliziert klingen, ist es aber nicht, denn es bedeutet, dass Grillen kein Puppenstadium durchlaufen und dass sich Larven, Nymphen und erwachsene Grillen sehr ähnlich sehen und sich nur durch ihre Größe unterscheiden.

Kommen wir nun zu den Grillen als Futtertiere für insektenfressende Reptilien und andere Insektenfresser. Alle Arten der Grille, also auch diejenigen, die wir als Futtertiere (Futterinsekten) verwenden, sind ausgesprochen wärmeliebend - ein Umstand, der beachtet werden sollte, will man Grillen als Futtertiere (Futterinsekten) sozusagen auf Vorrat daheim halten. Dies gilt auch für Heimchen, die das wissen wir nun, ebenfalls zu den Grillen gehören. Einige Arten der Grille - neben die an Futterinsekten beliebten Heimchen - haben sich als besonders geeignet zur Zucht von Futtertieren erwiesen. Diese wichtigen Arten der Grille, stellen wir Ihnen nun im einzelnen vor.

Futtertiere - Futterinsekten: Südliche Hausgrille (auch Kurzflügelgrille)

Kurzflügelgrillen oder Südliche Hausgrillen (Gryllus sigillatus) stammen - der Name legt es nah - aus den tropischen Regionen der Erde. Interessant bei den Kurzflügelgrillen (Südliche Hausgrillen) als Futtertiere (Futterinsekten) ist die optisch sehr deutliche Ähnlichkeit mit ihren Grillenverwandten, den Heimchen. Kurzflügelgrillen (Südliche Hausgrillen) sind jedoch sehr viel robuster als Heimchen und auch niedrige Temperaturen vertragen sie deutlich besser, was sie als Futtertiere (Futterinsekten) um einiges einfacher in der Handhabung und bei der Zucht als Futtertiere macht. Auch der Bedarf an Feuchtigkeit ist bei den Kurzflügelgrillen (Südliche Hausgrillen) sehr viel geringer als bei den Heimchen. Was die Eignung als Futtertiere (Futterinsekten) betrifft sind sich Heimchen und Kurzflügelgrillen (Südliche Hausgrillen) vom Nährwert her ebenfalls sehr ähnlich. Ebenfalls nicht unwichtig: Kurzflügelgrillen (Südliche Hausgrillen) zeigen kaum Kannibalismus, was bei den Heimchen hingegen nicht unüblich ist und zudem zirpen Kurzflügelgrillen (Südliche Hausgrillen) weitaus weniger laut und enervierend, wie das bei adulten Heimchen der Fall sein kann. Für insektenfressende Reptilien und andere Insektenfresser sind Kurzflügelgrillen (Südliche Hausgrillen) als Futtertiere also durchaus eine interessante Alternative zu den wesentlich häufiger als Futterinsekten auf dem Nahrungsplan stehenden Heimchen. Kurzflügelgrillen als Futtertiere sind recht einfach zu züchten, weshalb auch die Abgabepreise im Fachhandel bzw. bei den einschlägigen Onlineshops für Futterinsekten recht moderat sind.
 

Futtertiere - Futterinsekten: Steppengrillen (Gryllus assimilis)

Steppengrillen sind ebenfalls Mitglieder der Heuschreckenordnung der Langfühlerschrecken. Wenn es um Futtetiere (Futterinsekten) geht, ist die Steppengrille ein gern gesehener Gast, denn Steppengrillen bieten in Zucht und Haltung als Futterinsekten einige Vorteile. Äußerlich ähnelt die Steppengrille durchaus dem Heimchen und Laien verwechseln diese beiden Grillenarten auch häufig. Die Steppengrille wird jedoch deutlich größer als das Heimchen. Steppengrillen sind ideale Futtertiere und wie der Name bereits vermuten lässt, ist die Steppengrille in unseren Breiten eigentlich nicht ansässig. Steppengrillen findet man in freier Natur auf den Westindischen Inseln und in den Teilen von Süd- und Mittelamerika, die an Karibik grenzen. Da die Steppengrille relativ einfach zu züchten ist, wird sie bei den Futtertieren (Futterinsekten) sehr gerne verwendet. Durch ihre moderate Größe ist die Steppengrille als Futtertier auch zur Fütterung kleinerer Reptilien und sonstiger Insektenfresser geeignet. Gerade die Tatsache, dass sich die Steppengrillen ganzjährig fortpflanzt und auch mit niedrigeren Temperaturen gut zurecht kommt, hat sie als Futterinsekten sehr beliebt gemacht. Im Gegensatz zu den Heimchen zirpen Steppengrillen relativ leise, was auch eine Vorratshaltung der Futtertiere durchaus interessant macht. Steppengrillen erhalten Sie recht günstig und sie werden von den meisten Reptilien, Kleinsäugern, Mantiden und anderen Insektenfressern gerne angenommen.

Futtertiere - Futterinsekten: Mittelmeergrillen (Zweifleckgrillen, Mittelmeerfeldgrillen)

Mittelmeergrillen (Gryllus bimaculatus) auch als Zweifleckgrillen oder Mittelmeerfeldgrillen bezeichnet, sind ebenfalls bewährte Futtertiere (Futterinsekten) und diese Art der Grillen wird nicht nur zur Fütterung von Reptilien verwendet. Auch die Mittelmeergrille (Zweifleckgrille) gehört zu den Echten Grillen und diese Futterinsekten sind heimisch, der Name legt es natürlich nah, im Mittelmeerraum. Da sich die Mittelmeergrille (Zweifleckgrille) durch ihre Robustheit gut züchten lässt und sehr gehaltvoll ist, ist sie unter den Futtertieren besonders beliebt, zumal sie meist günstig zu kaufen ist. Mittelmeergrillen (Zweifleckgrillen) vermehren sich dazu sehr gut und sind recht anspruchslos, was Fütterung und Temperaturen angeht. In freier Natur bildet die Mittelmeergrille (Zweifleckgrille) soziale Gemeinschaften mit Rangordnungen. Dieses Verhalten setzt sich auch bei der Haltung von Mittelmeergrillen (Zweifleckgrillen) als Futterinsekten fort. Deshalb können häufiger Rangordnungskämpfe zwischen diesen Grillen beobachtet werden. Dies ist einer der Gründe, warum Sie Mittelmeergrillen (Zweifleckgrillen) nicht in zu großen Gruppen als Vorrat an Futtertieren halten sollten, da diese Kämpfe zwischen den Grillen oft bedingungslos bis zum Tod ausgetragen werden, was natürlich zum Verlust von lebenden Futterinsekten führt. Auch die Mittelmeergrille (Zweifleckgrille) zirpt relativ leise und ist gewiss eine Alternative zum Heimchen bei den Futtertieren, allerdings sind Mittelmeergrillen (Zweifleckgrillen) deutlich größer als Heimchen oder ihre direkten Verwandten, die Steppengrillen.

Futtertiere - Futterinsekten: Tipps zu Grillen als Futtertiere

Unterbringung der FuttertiereFaunaboxen haben sich auch bei den Grillen in allen Arten als gute Möglichkeit der Unterbringung erwiesen. In einer Faunabox lassen sich Futterinsekten auf Vorrat unterbringen, bei den Grillen sollte jedoch beachtet werden, dass die Futtertiere einen größeren Bewegungsspielraum erhalten, zumal einige Arten der Grillen kannibalistisch veranlagt sind und zudem häufig um die Rangordnung unter den Grillen gekämpft wird. Grillen, die als Futterinsekten vorübergehend gehalten werden, fühlen sich bei Temperaturen zwischen 25 und 30°C besonders wohl und hier bleiben die Futtertiere auch agil. Bei einer größeren Menge an Grillen sollten Sie sich für eine andere Möglichkeit der Futterinsekten Unterbringung entscheiden. Ein kleines Terrarium ist hier gewiss nicht die schlechteste Möglichkeit. Auch Grillen bewegen sich gerne und klettern viel, wenn Sie den Futterinsekten dazu das Angebot geben. Eierkartons haben sich hier als ideal und preiswert erwiesen. Grundsätzlich gilt: Je mehr Platz Sie Ihren Futtertieren geben, desto vitaler bleiben sie und auch der Verlust durch Kämpfe und Kannibalismus wird bei den Futterinsekten deutlich gesenkt.

- Ernährung der Futtertiere: Werden die Grillen als Futtertiere über einen längeren Zeitraum gehalten, sollte natürlich auch die Ernährung stimmen. Grillen bleiben gesund und rege, wenn sie artgerechtes Futter erhalten. Sie können für die Ernährung dieser Futterinsekten natürlich einspezielles Insektenfutter reichen, dass alle für die Grillen wichtigen Nährstoffe enthält. Eine andere Möglichkeit, die Futtertiere zu versorgen, ist die Gabe von Obst und Gemüse, das aber, wollen Sie die Grillen später als Futtertiere an Reptilien oder andere Insektenfresser verfüttern, in jedem Fall unbehandelt sein muss. Füttern Sie frisches Obst oder Gemüse, achten Sie immer darauf, dass keine Reste verbleiben, die von den Futtertieren nicht gefressen werden, damit sich kein Schimmel bildet.